Achtung: Es wird geheiratet!

BTS

Zu Beginn meiner fotografischen Reise, habe ich keine Gelegenheit für Fotos ausgelassen - es hat also auch nicht lange gedauert, bis ich nach der ersten Hochzeitsreportage gefragt wurde. Und so habe ich knapp 30 Hochzeiten begleiten dürfen. Von Standesamt bis ganztätigen Reportagen, Feiern und Paarshootings. Die Auslöser meiner beiden Kameras haben so manches mal ziemlich geglüht. Eine genaue Zahl an Fotos kann ich nicht abgeben, aber wenn ich pro Hochzeit zwischen 1.500 und 3.000 Bildern geschossen habe, so komme ich auf etwa 70.000 Fotos, aus der Zeit.

Herausfordernd war natürlich, immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, um keine Emotion zu verpassen. Das ist besonders bei Hochzeiten gar nicht so einfach, weil vieles gleichzeitig passiert. Ich habe mich im Vorfeld deshalb gut über das Programm und den Ablauf informiert, um immer mein Bestes geben zu können. Die emotionalsten Momente? Neben dem “ja”-Wort natürlich der Sektempfang. Ein absolutes Highlight, wenn alle Gäste zum ersten mal entspannt aufeinandertreffen. Menschen, die sich jahrelang nicht gesehen haben, langen sich mit Freudentränen in den Armen. Sowas finde ich einfach schön.

Als Fotograf muss man sich der Verantwortung bewusst sein, diesen einen Tag, der besonders für das Brautpaar sehr schnell vergeht, in all seinen Fascetten festzuhalten und ihnen zu ermöglichen, den Tag noch einmal zu durchleben. Und natürlich, um zu zeigen, wie schön es war. Ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich sage, dass auch auf einer Hochzeit nicht immer alles perfekt läuft. Deshalb habe ich meine Rolle nicht nur in der Fotografie gesehen, sondern auch in der eines Ruhepols. Auf mich muss immer Verlass sein. Ich erfülle meine Aufgabe auch ohne Anweisungen, sorge für gute Laune und Ruhe an richtiger Stelle. Ich dränge mich nicht auf und bin stelle mich nicht in den Mittelpunkt, sondern arbeite unauffällig am Rand. Außer bei Gruppenfotos, natürlich.

Warum habe ich aufgehört? Hochzeiten zu fotografieren, kann man nebenbei machen. Ja. Aber ich hänge mich gerne voll mit rein und das ist bei einer 40-Stunden-Woche nicht so möglich. Ich brauche auch Ruhe und Entspannung, um mich voll konzentrieren zu können. Dennoch habe ich es genossen und hatte viel Spaß in dieser Zeit.

Aber genug der Worte: Hier ist ein kleiner Einblick in meine Arbeit.

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